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    乡村小神医

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    分类:短剧大陆0

    主演:内详 

    导演:内详 

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     剧照

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    剧情介绍

     长篇影评

     1 ) 《乡村医生》与文字监狱

    总体来说,音乐不错,用狂言师进行旁白也是一大亮点;表现主义的画面将人物心理的具现的挺好,但有些地方表现的稍微过火了点,比如说雪地里意义不明的鼻子眼睛什么的…有点画蛇添足了

    《乡村医生》海报与剧照
    动画其实是与自己的对话,我想要了解不同的东西,通过创作就可以实现。我现在过了50岁,发现自己不管自己想多少,世界还都是一片混乱。现在终于搞清了,就是不如干脆划清界线,单纯享受动画创作这个过程。——山村浩二

    大师之路

    山村浩二13岁便完成了自己第一部动画作品,大学毕业后不久便辞职做起自由动画家。他的作品在各大国际动画节上获奖无数:

    法国昂西国际动画电影节最高奖,奥斯卡最佳短片奖提名,萨格勒布国际动画节、广岛国际动画节、芝加哥国际儿童动画电影节、渥太华国际动画电影节大奖……

    达成了世界四大国际动画电影节全部获得最高奖的成就。(公认的四大国际动画电影节为:昂西国际动画电影节、萨格勒布国际动画电影节、加拿大渥太华国际动画电影节、广岛国际动画电影节)

    山村浩二多年一直坚持纸上创作。他每一部作品的风格都不一样,始终都在尝试新的表现手法。

    纵观山村浩二的创作生涯,在早期,以《头山》为代表,他还试图在影片中试图融入自己的想法。到了后期,他则如自己创作宣言中所说,干脆划清界限,单纯享受创作动画这个过程,尽量保留原著的气息,如《老鳄鱼》 《鹤下绘和歌卷》 《游行》,都很好的实践了他的美学思想 。

    照搬原著→学习→模仿→变成自己的。这也是自明治起,日本近代知识分子的一贯思想。

    对山村浩二来说,每一次得到认可的模仿之作,都是在艺术动画层面对西方技巧的接近和超越。

    《乡村医生》,就是这样一部源自山村浩二后期思想的作品。


    《乡村医生》

    动画以《乡村医生》原著的形式和美学作为参照,用影像语言为我们展现了一部别具风味的卡夫卡动画。不同于有些改编动画,导演对原著文本的处理极端保守,以至于编剧一栏直接标注为:弗兰茨·卡夫卡。

    动画的旁白和故事情节对比原著未动一字。对观众来说,这是一种整合的,对原著扩展式的体验;也就是说,它能够在保证观众能够得到阅读卡夫卡的文字所带来的阅读体验的同时,通过添加动画与音乐再起到的一种推波助澜的作用。也就是俗话说的加味精。

    既然配上了音乐和动画,相比原著肯定是有表现性太过的嫌疑,这一点见仁见智了。

    不过就作为一个动画制作人来说,想要给予原著十足的尊重,又能够用自己的方式展现自身对作品的理解,我想这是唯一最好的办法了。到这种程度,才能算做出了尝试,并有了对《乡村医生》的理解。

    总体来说,音乐不错,用狂言师进行旁白也是一大亮点;表现主义的画面将人物心理的具现的挺好,但有些地方表现的稍微过火了点,比如说雪地里意义不明的鼻子眼睛什么的…个人感觉有点画蛇添足了

    《忏·再见,绝望先生》第七话,女主角风浦可符香(P·N)打电话给木津千里处的手机屏保为《乡村医生》。从中可以看出日本动漫界向《乡村医生》的致敬。

    文学监狱

    说完了电影,我们再来谈谈对原著的理解。看讨论发现关于《乡村医生》原著的剧情和结构,还是有很多同学喜欢对片中卡夫卡的隐喻对号入座,用某种现实存在往他的比喻上套,这是错的。

    本片开篇引用了一句卡夫卡日记中的话,“真正的道路在一条绳索上。它不是垂在地面的,而是悬吊在空中的,与其说是用来行走的,毋宁说是用来绊脚的。”

    了解卡夫卡背景的人会知道,卡夫卡热爱写作,大学时本想选择文学作为专业,但囿于父母的压力,最终选择了法律专业,之后也长期在保险公司上班。即使这样,他也从来没有终止过对写作的热爱,即使这条路困难丛丛。

    但据此如果我们把关于绳子的这句话理解为,“对社会压抑自己真实理想的不满和控诉”是不对的。

    卡夫卡深受尼采的影响。在《查拉图斯特拉如是说》中,尼采也有一段对绳子的描述。

    “人是一根系在动物和超人之间的绳子。一根悬在深渊上方的绳索。走过去危险,中途也危险,颤抖也危险,停住也危险。 人身上伟大的东西正在于他是一座桥梁而非目的;人身上可爱的东西正在于他是一种过渡、也是一种沉沦。 ”

    至此我们可以看到哲学家和文学家的区别。同样是寓言体,在尼采这里用来阐述理念,在卡夫卡这里,则用来描述一种状态。

    在尼采处,心理压力被释放、突破和无视,他做出结论;而在卡夫卡这里,心理压力并未消失,他将它带到了文字之中,尽量保持原封不动,且不做任何评论。

    当然,按照福柯的说法,尼采走的高,卡夫卡走的深,所以不存在谁高谁低的问题。

    在尼采那里,最难的地方是导出结论;在卡夫卡这里,最难的地方是将状态原封不动的写入文字。

    仅仅是记录,没有任何讽刺、批评、影射、罪恶、不满。

    国内评论最大的问题,就是喜欢搞X字狱,受到解舫初期各种运动影响留下的遗獨影响,对什么东西都上纲上线,用政治和意识形态的方式作出简单粗暴的结论,然后批判一番。这种评论,本来就是为了应付特殊的意识形态要求而出现的产物,没想到还进了教科书,被学生们学习,荼毒一代又一代人。搞的好多人以为正常的文学评论就应该是这样的。

    我想说卡夫卡作为一名一百多年前的作家,被研究的其实也很多了,只要花点时间去理解,卡夫卡并不难懂,可以读加缪、昆德拉、甚至村上写的卡夫卡评论。但是请不要听信国内老师教的,不要读国内专家写的,他们大部分不懂,而且就算懂也没办法。这样的东西看多了降智商,读了你也只会越错越远。

    在此我抛砖引玉,提出两个理解《乡村医生》的切入点:

    一是内容情节

    卡夫卡是一个生前默默无闻,甚至在死后也叮嘱好友不许发表自己作品的人,是好友背叛其遗嘱将作品公布于世,世人才得知这样一位文学大师。作为一个写作只是为了自娱自乐的人,写作无非是为了排遣思绪与压力。

    充斥于卡夫卡文本中那些读来让人感觉恐怖和窒息的东西,那种处处存在的无形的墙和恶意,大多是当时欧洲反犹主义的艺术化表现。在此推荐同学们百度一下“反犹主义”,可以对理解本文起到很好的作用。

    二是文本结构

    《乡村医生》是以梦境的笔触来叙事的。各位可以回想自身的梦境及其运作方式,对于梦及其运作方式不了解的同学,可以参考比如S·弗洛伊德《梦的解析》一类的著作,帮助理解。

     2 ) 纯粹个人观点。

    因为这部作品算是对卡夫卡的一种演绎,所以我作为一个个体也就完全站在个人角度来了。
    说实话,看本作和我读卡夫卡时的感觉完全不同。我觉得卡夫卡能在最正常的文字下最平常的场景中把你引向一种自觉不能的荒诞或是非人的平静——安静的平静。
    故,我不认同短片用那么多变形扭曲来表现主题,而且旁白太多有种想面面俱到但没做到的过犹不及感。音乐语言声优也有点不太符合吧。觉得只是皮毛的表现吧。
    因为我只是个什么都没做过的看客,所以谢谢作者的这一种表达。

     3 ) 用意象完整荒誕感——卡夫卡《鄉村醫生》及動畫


    幾年前第一次看《鄉村醫生》動畫是無字幕版,那時還沒讀小說,不知道故事情節,只好更專注畫面,驚訝於畫面的怪誕和玄妙,看得似懂非懂,回去讀了小說又看解讀才搞懂其中含義,颱風夜又讀起這篇來,突然有了新認識:其實文章第一句就可以概括全篇了——“我感到非常窘迫”,這個短篇想要表達的不就是這句話嗎?鄉村醫生有急診卻沒有馬車;突然出現的車伕對女佣人圖謀不軌而他卻一點辦法沒有;病人家屬圍觀強迫醫生醫治好孩子;孩子卻只想要死去;醫生被脫光衣服跟病人擠一張床;最後在嚴寒的雪地上赤條條地出逃“流浪”…………種種“看診”經歷的境遇,不就是現狀的“窘迫”嗎?而精神上也完全可以用窘迫形容,他從來沒有選擇的餘地,一點威嚴、威信都沒有,車伕絲毫不用顧忌他的威脅,拍一拍馬就將他趕走了。其中寫到馬車之快,一下子就到了目的地,彷彿就在他的院子外面,痛快省略的意味再看也是迷人的,有超現實的色彩,也可以想成他的意識是被操控的,來不及思考,就被“押送”到達。到了病人家裏,他並沒有得到醫生的尊嚴,反而被病人家屬威脅、脅迫,治不好就被審判、死刑一樣……
    而動畫誇張地用各種意象成就了荒誕感,醫生說了好幾次“他們到底要我做什麽呢,我只是和卑微的鄉村醫生”,是的,他們究竟要醫生做什麼,治不了病人就陪他一起死嗎,兒童無知的和聲,像唱響一支可怕的聖誕頌歌。動畫的表現形式方便了意象與意象自由切換,醫生的頭聰窗戶探出如氣球膨脹,月亮變成了上吊的繩索,大地是鋪滿白雪的人的面孔……充滿意象的畫面實在迷人之极。
    月光下,他年老赤裸的佝僂的身軀在下過雪的荒野之中,乘著非塵世的馬車缓缓前行,眼睜睜的連一件禦寒蔽体的大衣也觸碰不到,什麼時候能回到自己的院子里去呢?連馬都跟他作對,偏偏叫他和世上的寒冷孤絕共度一夜,這窘迫,是絕望而無言的,像冰刃一般冷。

     4 ) Der Landarzt - Franz Kafka

    Ein Landarzt

    [112] Ich war in großer Verlegenheit: eine dringende Reise stand mir bevor; ein Schwerkranker wartete auf mich in einem zehn Meilen entfernten Dorfe; starkes Schneegestöber füllte den weiten Raum zwischen mir und ihm; einen Wagen hatte ich, leicht, großräderig, ganz wie er für unsere Landstraßen taugt; in den Pelz gepackt, die Instrumententasche in der Hand, stand ich reisefertig schon auf dem Hofe; aber das Pferd fehlte, das Pferd. Mein eigenes Pferd war in der letzten Nacht, infolge der Überanstrengung in diesem eisigen Winter, verendet; mein Dienstmädchen lief jetzt im Dorf umher, um ein Pferd geliehen zu bekommen; aber es war aussichtslos, ich wußte es, und immer mehr vom Schnee überhäuft, immer unbeweglicher werdend, stand ich zwecklos da. Am Tor erschien das Mädchen, allein, schwenkte die Laterne; natürlich wer leiht jetzt sein Pferd her zu solcher Fahrt? Ich durchmaß noch einmal den Hof; ich fand keine Möglichkeit; zerstreut, gequält stieß ich mit dem Fuß an die brüchige Tür des schon seit Jahren unbenützten Schweinestalles. Sie öffnete sich und klappte in den Angeln auf und zu. Wärme und Geruch wie von Pferden kam hervor. Eine trübe Stallaterne schwankte drin an einem Seil. Ein Mann, zusammengekauert in dem niedrigen Verschlag, zeigte sein offenes blauäugiges Gesicht. »Soll ich anspannen?« fragte er, auf allen vieren hervorkriechend. Ich wußte nichts zu sagen und beugte mich nur, um zu sehen, was es noch in dem Stalle gab. Das Dienstmädchen stand neben mir. »Man weiß nicht, was für Dinge man im eigenen Hause vorrätig hat«, sagte es, und wir beide lachten. »Holla, Bruder, holla, Schwester!« rief der Pferdeknecht, und zwei Pferde, mächtige flankenstarke Tiere, schoben sich hintereinander, die Beine eng am Leib, die wohlgeformten Köpfe wie Kamele senkend, nur durch die Kraft der Wendungen ihres Rumpfes aus dem Türloch, das sie restlos ausfüllten. Aber gleich standen sie aufrecht, hochbeinig, mit dicht ausdampfendem Körper. »Hilf ihm«, sagte ich, und das willige Mädchen eilte, dem Knecht das Geschirr des Wagens zu reichen. Doch kaum war es bei ihm, umfaßt es der Knecht und schlägt sein Gesicht an ihres. Es schreit auf und flüchtet sich zu mir; rot eingedrückt sind zwei Zahnreihen in des Mädchens Wange. »Du Vieh«, schreie ich wütend, »willst du die Peitsche?«, besinne mich aber gleich, daß es ein Fremder ist; daß ich [113] nicht weiß, woher er kommt, und daß er mir freiwillig aushilft, wo alle andern versagen. Als wisse er von meinen Gedanken, nimmt er meine Drohung nicht übel, sondern wendet sich nur einmal, immer mit den Pferden beschäftigt, nach mir um. »Steigt ein«, sagt er dann, und tatsächlich: alles ist bereit. Mit so schönem Gespann, das merke ich, bin ich noch nie gefahren, und ich steige fröhlich ein. »Kutschieren werde aber ich, du kennst nicht den Weg«, sage ich. »Gewiß«, sagt er, »ich fahre gar nicht mit, ich bleibe bei Rosa.« »Nein«, schreit Rosa und läuft im richtigen Vorgefühl der Unabwendbarkeit ihres Schicksals ins Haus; ich höre die Türkette klirren, die sie vorlegt; ich höre das Schloß einspringen; ich sehe, wie sie überdies im Flur und weiterjagend durch die Zimmer alle Lichter verlöscht, um sich unauffindbar zu machen. »Du fährst mit«, sage ich zu dem Knecht, »oder ich verzichte auf die Fahrt, so dringend sie auch ist. Es fällt mir nicht ein, dir für die Fahrt das Mädchen als Kaufpreis hinzugeben.« »Munter!« sagt er; klatscht in die Hände; der Wagen wird fortgerissen, wie Holz in die Strömung; noch höre ich, wie die Tür meines Hauses unter dem Ansturm des Knechts birst und splittert, dann sind mir Augen und Ohren von einem zu allen Sinnen gleichmäßig dringenden Sausen erfüllt. Aber auch das nur einen Augenblick, denn, als öffne sich unmittelbar vor meinem Hoftor der Hof meines Kranken, bin ich schon dort; ruhig stehen die Pferde; der Schneefall hat aufgehört; Mondlicht ringsum; die Eltern des Kranken eilen aus dem Haus; seine Schwester hinter ihnen; man hebt mich fast aus dem Wagen; den verwirrten Reden entnehme ich nichts; im Krankenzimmer ist die Luft kaum atembar; der vernachlässigte Herdofen raucht; ich werde das Fenster aufstoßen; zuerst aber will ich den Kranken sehen. Mager, ohne Fieber, nicht kalt, nicht warm, mit leeren Augen, ohne Hemd hebt sich der Junge unter dem Federbett, hängt sich an meinen Hals, flüstert mir ins Ohr: »Doktor, laß mich sterben.« Ich sehe mich um; niemand hat es gehört; die Eltern stehen stumm vorgebeugt und erwarten mein Urteil; die Schwester hat einen Stuhl für meine Handtasche gebracht. Ich öffne die Tasche und suche unter meinen Instrumenten; der Junge tastet immerfort aus dem Bett nach mir hin, um mich an seine Bitte zu erinnern; ich fasse eine Pinzette, prüfe sie im Kerzenlicht und lege sie wieder hin. ›Ja‹, denke ich lästernd, ›in solchen Fällen helfen die Götter, schicken das fehlende Pferd, fügen der Eile wegen noch ein zweites[114] hinzu, spenden zum Übermaß noch den Pferdeknecht-.‹ Jetzt erst fällt mir wieder Rosa ein; was tue ich, wie rette ich sie, wie ziehe ich sie unter diesem Pferdeknecht hervor, zehn Meilen von ihr entfernt, unbeherrschbare Pferde vor meinem Wagen? Diese Pferde, die jetzt die Riemen irgendwie gelockert haben; die Fenster, ich weiß nicht wie, von außen aufstoßen? jedes durch ein Fenster den Kopf stecken und, unbeirrt durch den Aufschrei der Familie, den Kranken betrachten. ›Ich fahre gleich wieder zurück‹, denke ich, als forderten mich die Pferde zur Reise auf, aber ich dulde es, daß die Schwester, die mich durch die Hitze betäubt glaubt, den Pelz mir abnimmt. Ein Glas Rum wird mir bereitgestellt, der Alte klopft mir auf die Schulter, die Hingabe seines Schatzes rechtfertigt diese Vertraulichkeit. Ich schüttle den Kopf; in dem engen Denkkreis des Alten würde mir übel; nur aus diesem Grunde lehne ich es ab zu trinken. Die Mutter steht am Bett und lockt mich hin; ich folge und lege, während ein Pferd laut zur Zimmerdecke wiehert, den Kopf an die Brust des Jungen, der unter meinem nassen Bart erschauert. Es bestätigt sich, was ich weiß: der Junge ist gesund, ein wenig schlecht durchblutet, von der sorgenden Mutter mit Kaffee durchtränkt, aber gesund und am besten mit einem Stoß aus dem Bett zu treiben. Ich bin kein Weltverbesserer und lasse ihn liegen. Ich bin vom Bezirk angestellt und tue meine Pflicht bis zum Rand, bis dorthin, wo es fast zu viel wird. Schlecht bezahlt, bin ich doch freigebig und hilfsbereit gegenüber den Armen. Noch für Rosa muß ich sorgen, dann mag der Junge recht haben und auch ich will sterben. Was tue ich hier in diesem endlosen Winter! Mein Pferd ist verendet, und da ist niemand im Dorf, der mir seines leiht. Aus dem Schweinestall muß ich mein Gespann ziehen; wären es nicht zufällig Pferde, müßte ich mit Säuen fahren. So ist es. Und ich nicke der Familie zu. Sie wissen nichts davon, und wenn sie es wüßten, würden sie es nicht glauben. Rezepte schreiben ist leicht, aber im übrigen sich mit den Leuten verständigen, ist schwer. Nun, hier wäre also mein Besuch zu Ende, man hat mich wieder einmal unnötig bemüht, daran bin ich gewöhnt, mit Hilfe meiner Nachtglocke martert mich der ganze Bezirk, aber daß ich diesmal auch noch Rosa hingeben mußte, dieses schöne Mädchen, das jahrelang, von mir kaum beachtet, in meinem Hause lebte – dieses Opfer ist zu groß, und ich muß es mir mit Spitzfindigkeiten aushilfsweise in meinem Kopf irgendwie [115] zurechtlegen, um nicht auf diese Familie loszufahren, die mir ja beim besten Willen Rosa nicht zurückgeben kann. Als ich aber meine Handtasche schließe und nach meinem Pelz winke, die Familie beisammensteht, der Vater schnuppernd über dem Rumglas in seiner Hand, die Mutter, von mir wahrscheinlich enttäuscht – ja, was erwartet denn das Volk? – tränenvoll in die Lippen beißend und die Schwester ein schwer blutiges Handtuch schwenkend, bin ich irgendwie bereit, unter Umständen zuzugeben, daß der Junge doch vielleicht krank ist. Ich gehe zu ihm, er lächelt mir entgegen, als brächte ich ihm etwa die allerstärkste Suppe – ach, jetzt wiehern beide Pferde; der Lärm soll wohl, höhern Orts angeordnet, die Untersuchung erleichtern – und nun finde ich: ja, der Junge ist krank. In seiner rechten Seite, in der Hüftengegend hat sich eine handtellergroße Wunde aufgetan. Rosa, in vielen Schattierungen, dunkel in der Tiefe, hellwerdend zu den Rändern, zartkörnig, mit ungleichmäßig sich aufsammelndem Blut, offen wie ein Bergwerk obertags. So aus der Entfernung. In der Nähe zeigt sich noch eine Erschwerung. Wer kann das ansehen ohne leise zu pfeifen? Würmer, an Stärke und Länge meinem kleinen Finger gleich, rosig aus eigenem und außerdem blutbespritzt, winden sich, im Innern der Wunde festgehalten, mit weißen Köpfchen, mit vielen Beinchen ans Licht. Armer Junge, dir ist nicht zu helfen. Ich habe deine große Wunde aufgefunden; an dieser Blume in deiner Seite gehst du zugrunde. Die Familie ist glücklich, sie sieht mich in Tätigkeit; die Schwester sagt's der Mutter, die Mutter dem Vater, der Vater einigen Gästen, die auf den Fußspitzen, mit ausgestreckten Armen balancierend, durch den Mondschein der offenen Tür hereinkommen. »Wirst du mich retten?« flüstert schluchzend der Junge, ganz geblendet durch das Leben in seiner Wunde. So sind die Leute in meiner Gegend. Immer das Unmögliche vom Arzt verlangen. Den alten Glauben haben sie verloren; der Pfarrer sitzt zu Hause und zerzupft die Meßgewänder, eines nach dem andern; aber der Arzt soll alles leisten mit seiner zarten chirurgischen Hand. Nun, wie es beliebt: ich habe mich nicht angeboten; verbraucht ihr mich zu heiligen Zwecken, lasse ich auch das mit mir geschehen; was will ich Besseres, alter Landarzt, meines Dienstmädchens beraubt! Und sie kommen, die Familie und die Dorfältesten, und entkleiden mich; ein Schulchor mit dem Lehrer an der Spitze steht vor dem Haus und singt eine äußerst einfache Melodie auf den Text:

    [116] Entkleidet ihn, dann wird er heilen,

    Und heilt er nicht, so tötet ihn!

    's ist nur ein Arzt, 's ist nur ein Arzt.

    Dann bin ich entkleidet und sehe, die Finger im Barte, mit geneigtem Kopf die Leute ruhig an. Ich bin durchaus gefaßt und allen überlegen und bleibe es auch, trotzdem es mir nichts hilft, denn jetzt nehmen sie mich beim Kopf und bei den Füßen und tragen mich ins Bett. Zur Mauer, an die Seite der Wunde legen sie mich. Dann gehen alle aus der Stube; die Tür wird zugemacht; der Gesang verstummt; Wolken treten vor den Mond; warm liegt das Bettzeug um mich, schattenhaft schwanken die Pferdeköpfe in den Fensterlöchern. »Weißt du«, höre ich, mir ins Ohr gesagt, »mein Vertrauen zu dir ist sehr gering. Du bist ja auch nur irgendwo abgeschüttelt, kommst nicht auf eigenen Füßen. Statt zu helfen, engst du mir mein Sterbebett ein. Am liebsten kratzte ich dir die Augen aus.« »Richtig«, sage ich, »es ist eine Schmach. Nun bin ich aber Arzt. Was soll ich tun? Glaube mir, es wird auch mir nicht leicht.« »Mit dieser Entschuldigung soll ich mich begnügen? Ach, ich muß wohl. Immer muß ich mich begnügen. Mit einer schönen Wunde kam ich auf die Welt; das war meine ganze Ausstattung.« »Junger Freund«, sage ich, »dein Fehler ist: du hast keinen Überblick. Ich, der ich schon in allen Krankenstuben, weit und breit, gewesen bin, sage dir: deine Wunde ist so übel nicht. Im spitzen Winkel mit zwei Hieben der Hacke geschaffen. Viele bieten ihre Seite an und hören kaum die Hacke im Forst, geschweige denn, daß sie ihnen näher kommt.« »Ist es wirklich so oder täuschest du mich im Fieber?« »Es ist wirklich so, nimm das Ehrenwort eines Amtsarztes mit hinüber.« Und er nahm's und wurde still. Aber jetzt war es Zeit, an meine Rettung zu denken. Noch standen treu die Pferde an ihren Plätzen. Kleider, Pelz und Tasche waren schnell zusammengerafft; mit dem Ankleiden wollte ich mich nicht aufhalten; beeilten sich die Pferde wie auf der Herfahrt, sprang ich ja gewissermaßen aus diesem Bett in meines. Gehorsam zog sich ein Pferd vom Fenster zurück; ich warf den Ballen in den Wagen; der Pelz flog zu weit, nur mit einem Ärmel hielt er sich an einem Haken fest. Gut genug. Ich schwang mich aufs Pferd. Die Riemen lose schleifend, ein Pferd kaum mit dem andern verbunden, der Wagen irrend hinterher, den Pelz als letzter [117] im Schnee. »Munter!« sagte ich, aber munter ging's nicht; langsam wie alte Männer zogen wir durch die Schneewüste; lange klang hinter uns der neue, aber irrtümliche Gesang der Kinder:

    Freuet euch, ihr Patienten,

    Der Arzt ist euch ins Bett gelegt!

    Niemals komme ich so nach Hause; meine blühende Praxis ist verloren; ein Nachfolger bestiehlt mich, aber ohne Nutzen, denn er kann mich nicht ersetzen; in meinem Hause wütet der ekle Pferdeknecht; Rosa ist sein Opfer; ich will es nicht ausdenken. Nackt, dem Froste dieses unglückseligsten Zeitalters ausgesetzt, mit irdischem Wagen, unirdischen Pferden, treibe ich alter Mann mich umher. Mein Pelz hängt hinten am Wagen, ich kann ihn aber nicht erreichen, und keiner aus dem beweglichen Gesindel der Patienten rührt den Finger. Betrogen! Betrogen! Einmal dem Fehlläuten der Nachtglocke gefolgt – es ist niemals gutzumachen.


    Quelle:
    Franz Kafka: Gesammelte Werke. Band 5, Frankfurt a.M. 1950 ff., S. 112-117.

     5 ) 卡夫卡的梦

         我不喜欢这部动画。原因很简单,导演完全没有进行解读,只是单纯地把卡夫卡的文字变成影像罢了。画风也可能仅仅是一种自以为是的艺术感。
        卡夫卡的作品历来言人人殊,带着那预言式的格调,让后世争论不休,《乡村医生》便是其中之一。他那晦涩难懂的作品到底是否有主旨?我认为是有的。这些怪诞的情节又是否出自他的理性设计?我认为没有。这只不过是他记录的梦罢了。
         作家把梦中的灵感记录下来运用到作品中的情况在历史上很常见,甚至自然科学领域的许多重大突破也来源于梦境,但把梦境如此原生态地记录下来作为作品的却不多,卡夫卡算是一个。梦境是怎么产生的呢?从精神分析的角度来看,童年的记忆以及现实生活中的境况潜伏在每个人的潜意识当中,而以性冲动为首的多种欲望在白天受到理性意志的压制,只有在夜晚才能通过做梦得到满足。然而夜晚精神中的审查机制仍然在起作用,我们的意念经过了审查作用的改装,才以变形的方式构成画面呈现在梦中,梦境情节背后真正的思想便是梦念。《乡村医生》全篇几乎没有场景介绍,纯粹以意念出现。开篇“我陷于极大的窘境”便是以“焦虑”的个人感受出现,而焦虑是梦的解析中一个特殊而重要的部分,历来被视作研究的重要对象,并构成神经症心理学的一部分。“我必须立刻启程到十里之外的一个村子看望一位重病人”是一个凭空飘来的意念,没有之前的情节和原因,但是意念却强加了“必须”,逻辑性的断裂和扭曲是梦的另一个重要特征。“我有一辆马车,轻便,大轮子” “(我)站在院子里准备启程,但是,没有马,马没有啦”。“我有”句式是梦境中常出现的纯粹的场景描写,而直到要启程时另一个意识才飘然而至——没有马,本该作为前提条件的意念在梦境中变成了后续条件。可以说在《乡村医生》开篇,就极其符合梦境的多种特征。
         中西方对梦进行解析时不约而同地运用象征手法,即把梦中出现的元素还原为梦者真实的意念,西方心理学把该过程称作“密码的破译”。精神分析鼻祖弗洛伊德反对简单解码式的解梦方法,但他同样认为梦是梦念经过审查作用改装产生的,要了解梦念就必须逆向破解,并且在《梦的解析》列举了大量梦中常见元素及其“破解后”的对应物。在《乡村医生》中最明显的象征物就是皮大衣,小说翻译成中文短短4000字,“皮大衣”出现了7次,“衣服”出现了4次,其中还有一次是出现在了歌谣里。当然皮大衣和衣服的象征意义是不同的,皮大衣在小说中表示为真正的衣服,而衣服则暗示着年迈医生的裸体。弗洛伊德在《梦的解析》中对衣服和裸体的梦都进行了分析,明确提出大衣象征男性生殖器,而赤裸的梦则是来自童年的暴露欲。
         了解了关键意象后,《乡村医生》究竟反映了卡夫卡怎样的梦念呢?现在我把小说复述一遍:乡村医生以自己的女佣罗莎为代价,使自己得到马匹来到病人家里,结果却一无所获还受到束缚,最终他成功逃离,丢掉了行医工作也丢掉了罗莎。梦的结构一旦厘清,真正的梦念便显而易见,女佣罗莎象征着卡夫卡自己的可能的婚姻和家庭,但在与自己医生职责的抉择中,他还是选择了自己的病人,即卡夫卡自己的事业,这个事业可能是在保险公司的事业,更可能指的是卡夫卡的写作事业,卡夫卡三次解除婚约,根本原因也是担心婚姻生活会毁掉自己的写作事业。当医生到达病人家里时,却发现受了骗(事业是场空),自己在犹豫是否回去解救罗莎(拯救自己的婚姻)时,却任由病人的姐姐脱掉了自己的皮大衣(为了事业半推半就地放弃了正常稳定的性生活),最后,“我的皮大衣挂在马车后面,而我却够不着它,那伙手脚灵活的病人呢,也不肯动一动指头帮我一把。”卡夫卡再也触不可及那正常的性生活,并失去了罗莎(婚姻), “受骗了!受骗了!只要被夜间的铃声捉弄一次——这永远不可挽回。” 全文以两下皆空的哀叹结尾。
         《乡村医生》相对于梦境,逻辑性是还是较强的,因为绝大多数梦境都是逻辑缺失、前后因果关系不对应的。可以推断《乡村医生》是卡夫卡对梦境进行了一定文学修饰与逻辑连接的结果,削减了梦境的怪诞程度,是大众和自己都更能接受。在卡夫卡对文字天才的操控力下,历代读者才得以对他的梦境感同身受。卡夫卡与弗洛伊德同在一个时代,并都作为犹太人生活在德语世界,如果一百年前他们俩是认识的会怎么样呢?也许弗洛伊德会耐心倾听卡夫卡的诉说,成功地解析并为卡夫卡递上一支胜利的雪茄,也许世界上就多了一位心理健康的普通人,少了一位现代主义文学大师,文学史也许就稍稍发生改变了。

     6 ) 。

    “真正的道路在一根绳索上,它不是绷紧在高处,而是贴紧地面的。它与其来说是供人行走的,毋宁说是用来绊脚的。”

    影片作品开头的独白预示了这部作品《乡村医生》中主人公医生的生命抉择。在一个雪夜,医生收到紧急消息,远处一个村庄有人需要他出诊,但是风雪交加,没有马他寸步难行。医生和他的女仆求助村里的人想要借一匹马,却没有人愿意帮助他。只有一个陌生人愿意,代价是他的女仆。医生到了病患家里之后发现他身体并无大碍,这时病人家属的态度与之前发生翻天覆地的变化,医生想到他被霸占的女仆,再联想到他无数个紧急出诊的午夜,他的付出与回报就像失控的天平,无人在意坠落的另一端盛的是普通的砝码还是鲜活跳动的心脏。他无法医治病人,被其他人扒了衣服按在病人的身边,和那个躺在床上不能动弹的病人一样。面对年轻的病人,那个伤口像花一样的小伙子,他撒谎欺骗了他。在病人死后医生浑身赤裸的跳窗而逃,雪夜狂奔,而他的外衣被勾在马车后面,一路拖拽,像一个破碎的人。

    影片全程充斥着黑白灰的混沌色调,人物的肢体线条跳跃出一般的结构,呈现出表现主义的变形与扭曲、跳跃。故事结构也明显的具有表现主义的色彩,缺乏严谨的逻辑性,大量使用象征。例如马夫第一次把马从猪圈里拉出来时,以纯黑色无形状的状态蔓延出现的马;医生拿起的时钟变为上吊的绳,挂在上面的人变形为马;和病人谈论他的伤口时,从伤口上长出有蛆虫的花;医生逃走时在雪地里埋藏的像山一样的鼻子和眼睛。都在常规叙事中表现出不同寻常的混乱、疯狂,充斥诡谲荒诞、离奇恐怖之感。

    如果把开头独白那句“真正的道路”理解为命运,这句话传递出来的则是对待宿命不可抗衡的焦虑恐惧。医生一直同他的宿命做拉扯,从救病人与救女仆的权衡,到放任自我与自救的选择。自始至终,医生面对命运充斥着无能为力的不安与惶悚,不论他如何奔逃,它始终静悄悄地趴在那里,等待一个绊倒的时机。

     短评

    卡夫卡及镜头~

    3分钟前
    • 和隐贵
    • 力荐

    山村浩二的镜头不并常规美丽,但极具其个人魅力

    4分钟前
    • nikki
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    仰望之情如滔滔江水连绵不绝。

    9分钟前
    • 阿尔法
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    哈嗲

    11分钟前
    • 欢乐分裂
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    极尽过瘾之能事~

    12分钟前
    • 蒼間
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    “我对你缺乏信任, 你也不过是在某个地方被人抛弃了而不能自救”。

    14分钟前
    • 小小
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    日本山村怪伯伯~

    18分钟前
    • Over5
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    当读过卡夫卡的ein landarzt之后,脑中浮现的各种意想都能很好地经由这部片子表现出来..山村浩二对变形、隐喻、焦点、灵魂映像的琢磨完成得极佳,虽然在解读上有些循规蹈矩的畏惧感,但他很取巧地将心思花在了画面表达上,效果相当好..即使不去追求内蕴,这部20分钟短片也成为艺术品

    23分钟前
    • 文泽尔
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    诡异,狂言,解读很有挑战性

    27分钟前
    • 醇脆
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    看完原著再来看一遍,风格很独特,时而变形的画面,像广角和水滴的扩散,唱诗班的配乐,荒诞的两个黑灵魂,遍布五官的山,医生的联想,病人长蛆的伤口,哲思的话

    32分钟前
    • 勵帝或
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    奇异的扭曲和变形真是太美了

    36分钟前
    • 小爱
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    卡夫卡的现代派文学,荒诞中看得到实质。

    39分钟前
    • 峰峰峰峰
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    神作啊,卡夫卡跟山村浩二真是绝配~

    42分钟前
    • 胤祥
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    山村浩二,卡夫卡

    44分钟前
    • La Roca
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    四星半,人类已经不能阻止日本动画了。剪的超赞,倒是颇有卡夫卡变形记的味道。阴暗,扭曲,浑浊的世界观,医生医得好病人,偏偏不能自救。

    49分钟前
    • 你的芝士
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    【狂言】本片根据弗兰茨·卡夫卡著名的短篇小说改编

    53分钟前
    • Vini_Kazma
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    8/10。动画片形态动作夸张弹性的变形恰好演绎了荒诞文学的非理性,医生无用的焦虑在救病人还是救罗莎之间犹豫不决,这种思维矛盾性就是怪病,像年轻病患深入体内、爬满肉虫的伤口一样谁也救不成,医生拿起的时钟变为上吊绳圈、头变为马夫和罗莎并被脱光抬上床这一系列物象相互叠加很好传达原著的表述。

    55分钟前
    • 火娃
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    风格一统

    59分钟前
    • 李可笑
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    因踌躇而变形的视角 和因喘息而变形的视角 表现得很好

    1小时前
    • [已注销]
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    山村浩二整體很不錯阿!!音樂每次都很棒

    1小时前
    • 大佑
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